Burgenland: Netz-Tarife sinken

Während österreichweit die Netzentgelte größtenteils steigen, sinken im Burgenland die Netztarife für Strom und Gas. Möglich ist das durch permanente Effizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen.

Eisenstadt, 1.1.2024: In allen Bundesländern bis auf Oberösterreich und das Burgenland steigen 2024 die Netzentgelte für Strom. Zurückzuführen ist das vor allem auf die Inflation, gestiegene Investitionen sowie reduzierte Abgabemengen. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh beträgt die Netzkostenerhöhung rund 11,2% und macht ca. 32 Euro pro Jahr aus. Im Burgenland dagegen gibt es eine Reduktion der Netzkosten für einen Durchschnitts-Haushalt von 6,30 €. Möglich ist das durch ständige Effizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben sich im Lauf der Liberalisierung die Netztarife im Burgenland faktisch halbiert. Gleich hoch geblieben ist dennoch die Qualität der Stromversorgung: Die burgenländischen Netze zählen mit einer stabilen Verfügbarkeit von 99,99 % zu den sichersten in Europa.

630 Mio. € für Strom- und Gas-Infrastruktur

Die Gasnetzentgelte werden mit 1. Jänner 2024 im Österreichschnitt geringfügig ansteigen. Für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden verteuern sich im österreichweiten Schnitt die Netzentgelte um drei Prozent bzw. 90 Cent pro Monat. Im Burgenland gibt es hingegen eine leichte Reduktion von 6,20 € im Jahr. Die Netzentgelte machen rund 30% der gesamten Gasrechnung aus, der Rest entfällt auf die Kosten für die Gaslieferung sowie Steuern und Abgaben.

Trotz der leichten Reduktion der Netz-Tarife sowohl bei Strom als auch bei Gas investiert Netz Burgenland ausgiebig, um die Energienetze im Land zukunftsfit zu machen. Bis 2030 nimmt der Netzbetreiber mehr als 630 Mio. € für die Strom- und Gas-Infrastruktur in die Hand.